28.08.2023

Bettwaren für einen gesunden, erholsamen Schlaf

Bettwaren und Zubehör für den gesunden Schlaf 

Was braucht man für die optimale Nachtruhe? Weiche Bettwäsche, ein gemütliches Kissen und natürlich die perfekte Bettdecke. Die Auswahl an Kissen und Bettdecken scheint riesig und genau das richtige Duo zu finden ist mitunter gar nicht so einfach. Wir zeigen Ihnen, worauf es ankommt – für Ihren gesunden und erholsamen Schlaf.

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Größe ermitteln:

Die richtige Breite der Bettdecke finden

Wenn die vorhandene Bettwäsche breit genug ist, dass Sie nirgends frieren, dann spricht nichts dagegen die Bettdecke in derselben Breite zu kaufen. Wenn Sie sowieso neue Bettwäsche kaufen wollen, dann können Sie sich auch an der Matratze orientieren.

Allgemein kann man sagen, dass Ihre Bettdecke mindestens 50 cm breiter sein sollte als Ihre Matratze, damit die Bettdecke über den Matratzenrand hängt und somit keine kalte Luft über die Seiten eindringen kann.

Wenn Ihre Matratze 90 cm breit ist, dann können zierliche Personen mit einer 135 cm breiten Bettdecke theoretisch auskommen, aber es wäre sicherer und kuscheliger die Komfortbreite von 155 cm zu wählen.

Die richtige Länge der Bettdecke finden

Auch bei der Länge kann man sich an der vorhandenen Bettwäsche orientieren, sofern Sie nachts niemals an den Füßen oder Schultern frieren, weil die Bettdecke zu kurz ist.

Allgemein kann man sagen, dass Ihre Bettdecke mindestens 20 cm länger sein sollte als Sie groß sind.

Das bedeutet, dass bei einer Körpergröße bis 180 cm eine Bettdecke von 200 cm Länge ausreicht, während größere Menschen eher eine Länge von mindestens 220 cm wählen sollten. Wenn Sie genau oder annähernd 180 cm hoch sind, dann entscheidet Ihre Schlafposition darüber, ob doch eine Länge von 220 cm die bessere Wahl wäre, nämlich dann wenn Sie Ihre Beine und Arme weit nach oben und unten ausstrecken.

Wärmebedarf herausfinden naturbettwaren alsn themawohnen, reutlingen

Bei der Wahl Ihrer Bettdecke, sind mehrere Faktoren wichtig: Neben der Raumtemperatur und Ihrer natürlichen Körpertemperatur spielen auch Ihre persönlichen Vorlieben was Füllung und Gewicht angeht eine Rolle. Schlafen Sie besser in einem kühlen Raum mit warmer Decke oder umgekehrt?         Das Gewicht der Bettdecke spielt dabei keine Rolle – eine Bettdecke mit hohem Wärmegrad kann dennoch leichtgewichtig sein. 

LUFTIG und LEICHT  - Die Sommer-Bettdecke

Dafür sind die besten Füllmaterialien: 

Wildseide, Baumwolle-Leinen-Mischung(waschbar), Hanf

Der Allrounder – Ganzjahres oder 4-Jahreszeiten-Bettdecke

Kamelflaumhaar, Schafschurwolle, Lyocell(waschbar), Hanf

Kuschliger geht´s nicht – Winter-Bettdecke

Kamelflaumhaar, Yakhaar, Lyocell, Schafschurwolle, 


Was muss eine gute Bettdecke können?

Decken sollten viel Feuchtigkeit aufnehmen können:

Mit unserer Körperwärme heizen wir die Luft in und unter der Decke auf - 32 Grad sind ideal. Eine gute Decke sollte diese Temperatur halten. Nachts geben wir mindestens500 Milliliter Wasserdampf über unsere Haut ab. Eine Bettdecke sollte diese Feuchtigkeit aufnehmen und an die Raumluft weiterleiten - sonst staut sich die Nässe. Das ist nicht nur unangenehm, sondern kann auch ungesund sein: Staunässe stört die Schlaftiefe, was zur Folge hat, dass man sich im Schlaf nicht gut erholt. Das wiederum kann zu erhöhtem Blutdruck führen und das Immunsystem schwächen. Um das zu verhindern, braucht jeder Schlaftyp eine andere Decke.

MATERIALKUNDE

Kamelflaumhaar

Kamelwolle als Rohstoff für Naturbettwaren

Herkunft: Hochflächen der Mongolei, Steppen Zentralasiens

Unter Kamelhaar versteht man die hellbraunen 4-6 cm langen feinen Flaumhaare. Die Kamele verlieren diese Haare regelmäßig, sie werden also nicht geschoren. Das seidig glänzende Flaumhaar (Unterhaar) wird von den äußeren Haaren getrennt. Ein Kamel liefert ca. 4-5 kg Haare im Jahr. Kamele leben in extremen Klimazonen von 0 °C bis 60 °C, dafür wurden sie von der Natur durch ihre Haare mit einer natürlichen Klimaanlage ausgestattet, die sie sowohl vor der extremen Mittagshitze, wie auch vor den kalten Wüstennächten schützt Hauptsächlich wird Kamelflaumhaar von Jungtieren und vom Bauch der Muttertiere verwendet. Es ist sehr leicht und weich, daher noch anschmiegsamer als beispielsweise Merino-Wolle. Es kühlt, wärmt und atmet hervorragend und sorgt stets für eine gleichbleibende körpergerechte Temperatur. Durch die ausgeprägte Eigenschaft, Feuchtigkeit schnell durch das Haar zu transportieren, ist Kamelflaumhaar sehr begehrt.

Eigenschaften von Kamelhaar:

gute Wärmehaltung durch Lufteinschlüsse, Wärmevermögen 9/10

weicher und wärmer als Schafwolle

sehr temperaturausgleichend durch gleichmäßigen Wärmeaustausch

gute Feuchtigkeitsaufnahme (bis 30 % des Eigengewichts), Feuchtigkeitsabsorption: 9/10

gute Atmungsaktivität

gute Bauschkraft: fühlt sich weich, leicht und luftig an

 Schafschurwolle

Herkunft: Deutschland, Frankreich, Schweiz, Großbritannien

Schafe werden zum Teil in großen Herden gehalten. In unseren Breitengraden werden die Schafe einmal pro Jahr im Frühjahr geschoren. Die Wollfaser besteht aus Hornzellen und ist sehr schuppig. Es gibt verschiedene Schafzüchtungen, deren Wolle sich in Eigenschaften wie Feinheit, Weichheit, Strapazierfähigkeit etc. stark unterscheiden. 

Eigenschaften von Schafschurwolle

Schafwolle als Rohstoff für Naturbettwaren

gute Wärmehaltung durch Lufteinschlüsse aufgrund der Kräuselung, Wärmevermögen: 9/10

trockenes Schlafklima dadurch, dass jedes einzelne Haar bis zu 35% seines Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen kann, Feuchtigkeitsabsorption: 10/10

temperaturausgleichend 

gute Atmungsaktivität

gute Strapazierfähigkeit

Yakflaumhaar:

Herkunft: Hochebenen Zentralasiens, 

Auf den Hochweiden (4000 m und höher) weht auch im Sommer fast immer ein rauher kalter Wind. Das lange Deckhaar der Yaks reicht fast bis zum Boden. Darunter befindet sich feines, stark gekräuseltes Unterhaar, welches sehr viel wärmende Luft umschließen und dadurch eine natürliche Isolierung bilden kann. Dieses Flaumhaar ist die perfekte Bettdeckenfüllung für alle, die sehr wärmebedürftig sind und sich in eine leichte, bauschige Decke einkuscheln möchten. Die Yaks verlieren ihr Fell beim natürlichen Wechsel von dichtem Winterfell auf das etwas leichtere Sommerfell. In der Regel wird es von den Hirten ausgekämmt, gelegentlich werden Yaks auch geschoren. Pro Tier werden jährlich ca. 300 – 500g des feinen Unterhaares gewonnen.

Wärmevermögen: 10/10

Feuchtigkeitsabsorption: 8/10

Kaschmir:

Herkunft: Himalaya und Pamir

Die Kaschmirziegen leben in sehr hohen Gebirgen und sind extrem kalten Wintern mit bis zu - 40°C ausgesetzt. Zu ihrem Schutz entwickeln sie ein wärmendes Unterfell - die Kaschmirwolle. die jeweils zum Winterende durch Entkämmen des Unterfells der Kaschmirziege gewonnen wird. Pro Tier werden ca. 150 Gramm gewonnen, aus denen von Hand die Grannen (Oberhaare) entfernt werden. 

Durch die Bildung winziger Luftpölsterchen in den Zwischenräumen der feinen Haare, speichert sie die Wärme besonders gut und bis zu sechsmal besser als Schafswolle. Kaschmirwolle ist zudem atmungsaktiv und lässt keinen Luftstau zu. Die Wolle ist deutlich feiner als die dünnste Schafwolle und gehört zu den feinsten Tierhaaren überhaupt. Die Kaschmir Wolle ist eine der wertvollsten und teuersten Naturtextilien. Die wichtigsten Erzeugerländer sind China und die Mongolei. 

Besonders gut für Menschen mit einem hohen Wärmebedarf geeignet. Aufgrund seiner Feinheit bietet dieses Material eine besonders gute Isolation kombiniert mit bester Feuchtigkeitsaufnahme 

Kaschmir kann in der Faser bis zu 33% seines Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen und fühlt sich dabei immer noch nicht feucht an. Trotz der hohen Saugfähigkeit dringt Wasser von außen in Tropfenform kaum ins Faserinnere der Wolle. Durch das natürliche Wollwachs wird Feuchtigkeit eher abgestoßen. 

Wärmevermögen: 10/10

Feuchtigkeitsabsorption: 9/10

Hanf

Leinen als Rohstoff für Naturbettwaren

Herkunft: Europa, wird weltweit angebaut, 

Die feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften der jahrtausende alten Nutzfaser, einer der ältesten Naturfasern überhaupt, sorgen für ein angenehm trockenes Bettenklima und ein exzellentes Schlafgefühl in jeder Jahreszeit. Hanf kann Feuchtigkeit z.B. Körperschweiß) hervorragend aufnehmen und an die Umgebungsluft abtransportieren. Durch die antistatische Eigenschaft sind Hanf Bettdecken staubabweisend.

Hanf fühlt sich durch seine Hohlfasern im Sommer erfrischend kühl und im Winter angenehm wärmend an. Angenehm weich, leicht und besonders hautfreundlich.

Hanf hat eine hervorragende Öko-Bilanz, gedeiht grundsätzlich ohne Dünger oder Fungizide und wird von Schädlingen gemieden. Daher bestens auch für Tierhaar- und Milben-Allergiker geeignet. Er ist resistent gegen viele Krankheiten und unempfindlich gegen Insekten, und daher sehr gut für Allergiker geeignet.

Nachhaltiger Anbau, nachwachsender Rohstoff, Anbau ohne Pestizide und Insektizide

strapazierfähige und langlebige Faser

Feuchtigkeitsregulierend und atmungsaktiv, Feuchtigkeitsabsorption: 8/10

Wärmevermögen: 7-8/10

 Lyocell / Tencel

Waschbar!!!

„naturnahe“ Faser, wird aus dem Naturstoff Cellulose gefertigt. Nur bedingt ökologisch, da die Cellulose in einem aufwändigen Aufschlussverfahren aus Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen wird. Weiche, glatte und zugleich hochstabile Faserstruktur und sehr gute Feuchtigkeitsabsorption.

Im Feuchtigkeitsaufnahmevermögen für gasförmiges Wasser ist sie synthetischen Fasern deutlich überlegen. Mit einem höheren Wärmevermögen im Vergleich zur Baumwolle und der temperaturausgleichenden Wirkung stellt sie eine gute Alternative für Allergiker dar.

Seide

Seide ist eine feine Faser, die aus den Kokons der Seidenraupe gewonnen wird. 

Eri-Seide

Herkunft:  Im Gegensatz zu der bekannteren Maulbeer-Seide und Wildseide ist die Eri-Seide noch wenig populär. Sie wird aus den Kokons des Götterbaum-Spinners (Samia cynthia) gewonnen. Prolana und Dormiente nutzen Eriseide.

Die Raupen des Götterspinners werden mit Maniok-Blättern gefüttert. Der Kokon des Götterspinners besteht aus kurzen Proteinsegmenten, sieht wollig aus und ist nicht komplett geschlossen. Daher kann der Falter nach seiner Umwandlung die Hülle verlassen oder die Puppen können aus dem Kokon entfernt werden und sich außerhalb entwickeln. Die weichen, elfenbeinweißen Eri-Seiden-Kokons sind größer als Kokons des Maulbeerspinners. Nach dem der Falter seine Hülle verlassen hat, werden aus den Fasersegmenten ähnlich wie bei Baumwolle oder Wolle feine, glänzende Garne gesponnen. Da die Puppe nicht in dem Kokon stirbt, spricht man bei Eri-Seide auch manchmal von „Friedensseide“ oder „Ahimsa-Seide“. Seide ist die feinste Naturfaser

reißfest und formbeständig

brillante glänzende Farben,

hohe Festigkeit

wirkt isolierend gegen Kälte und Wärme, Wärmevermögen: 5/10

Feuchtigkeitsabsorbtion: 08/10

Leinen / Baumwolle:

Eine wunderbare Naturfaser-Kombination, die für ein gesundes Schlafklima sorgt. Das fluffige Vlies in dem edlen Feinbatist-Bezug sorgt für die hohe Feuchtigkeitsaufnahme. Die antibakteriellen Eigenschaften von Leinen sorgen zudem für ein angenehmes Frischegefühl.

Leinen steht für Robustheit, Widerstandskraft und Langlebigkeit. Gepaart mit hautfreundlicher und anschmiegsamer Bio-Baumwolle wird daraus eine ganz besondere Qualität, die wie eine natürliche Klimaanlage wirkt – feuchtigkeitsregulierend, atmungsaktiv und angenehm luftig. Sie schlafen immer warm und trocken.

- Ideal für Menschen, die leicht schwitzen, hält kühl und trocken

- antistatisch und antibakteriell

- robust und langlebig

- Klimaregulierend und temperaturausgleichend

- Geeignet für Tierhaar-Allergiker da Maschinenwaschbar

-Vegan und natürlich

Baumwolle

Baumwolle als Rohstoff für Naturbettwaren

Der Klassiker unter den Fasern. Baumwollpflanzen werden hauptsächlich in Monokulturen in China, Indien, Ägypten, Mexiko, Russland und dem Süden der USA angebaut. Die Samenkapseln der Pflanze werden entweder von Hand oder mit Maschinen geerntet, entsponnen, gereinigt und wieder versponnen. Eventuelle Veredelungsschritte werden oft in europäischen Ländern durchgeführt. Die Baumwollfasern sind relativ kurz. Aus Ägypten stammt die edle Mako-Baumwolle, die sehr fein, langstapelig und glänzend ist und einen leicht rötlichen Schimmer hat. Natürlich gibt es bei Baumwolle große Qualitätsunterschiede. Allgemein haben natürliche Einflüsse wie Wetter und Bodenqualität eine Auswirkung. Ob von Hand oder maschinell geerntet wird, ist ebenso wichtig. Bei der maschinellen Ernte kommen Verunreinigungen in die Faser und die Stapellänge der Baumwolle wird verringert. Durch den Anbau in Monokulturen werden große Mengen chemischer Mittel verwendet. Monokulturen sind anfälliger gegenüber Läusen, Bakterien, Pilzerkrankungen etc. Diese verursachen Rückstände in vielen Geweben.

Eigenschaften von Baumwolle

  • guter Wärmetransport
  • geringe Wärmeleistung, Wärmevermögen: 4/10
  • sehr strapazierfähig
  • läuft beim Waschen ein
  • Feuchtigkeitstransport eher gering, Feuchtigkeitsabsorption: 4/10
  • trocknet schlecht
  • neigt zu Stockflecken
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